Donnerstag, 5. September 2013

Motoi Yamamoto im Barlach-Haus


Riesige Spiralen aus Salz scheinen auf dem Innenhof des Barlach-Hauses zu schweben und erinnern an gigantische Wolkenwirbel oder peitschende Gischt. Motoi Yamamotos "fließender Garten" umfasst 140 Quadratmeter und ist auch ohne intellektuelles Brimbamborium "einfach so" ein bewegendes Erlebnis.

Wer aber tiefer in die Bedeutung seiner Kunst einsteigen möchte, kann sich in der noch bis zum 13.Oktober zu sehenden Ausstellung (Jenischpark, Baron Voght-Straße 50a, 22609 Hamburg) über die jahrtausende-alte spirituelle Bedeutung von Salz in Japans Kultur informieren sowie weitere kulturgeschichtliche wie auch persönliche Hintergründe seiner Arbeit erfahren - und dabei noch ein bißchen mehr ins Staunen kommen.

Genug geschnackt: Einfach selber hingehen und unbedingt ansehen!

Wer anläßlich der Eröffnung die sehr gelungene Einführung nicht miterleben konnte, hat in der Ausstellung Gelegenheit, zwei sehr preiswerte Kurzkataloge für je 5 und 10 Euro zu erwerben. Der Clou: Am Ende der Ausstellung soll es einen Kurzkatalog geben, der speziell die Installation im Barlach-Haus dokumentieren soll. Hier zwei kurze Impressionen von der Eröffnung der Ausstellung:

Dr. Karsten Müller eröffnet vor vollem Haus
Großer Andrang anläßlich der Ausstellungseröffnung
Aus unserer Sicht besonders erfreulich ist nicht nur die Tatsache, dass nach längerer Zeit mal wieder ein bedeutender zeitgenössischer japanischer Künstler seine Arbeit in Hamburg zeigen kann, sondern auch, dass so viele Menschen wieder neugierig auf zeitgenössische japanische Kunst gemacht wurden, die sich sonst eher nicht für dieses Thema interessieren.

Hier ein Video vom "Making of":


Rechtzeitig hinweisen möchten wir auch schon einmal auf die Finissage am 13. Oktober um 15.00 Uhr. Hier bekommt die Ausstellung ein "interaktives" Element: Die Besucher können an diesem Tag das von Motoi Yamamoto in der Ausstellung verwendete Salz mitnehmen und - so der Wunsch des Künstlers (bitte Ernst nehmen!) - dem Meer zurückgeben. Das sollte für uns Hamburger kein allzu großes Problem darstellen, schließen haben wir gleich zwei Meere vor der Haustüre zur Auswahl. Yamamoto-sensei wünscht sich ein Foto von der Aktion und wir dürfen gespannt sein auf die Ergebnisse. Kunst-Fans sollten sich diese Gelegenheit wirklich nicht entgehen lassen, Teil eines faszinierenden Kunst-Projekts zu werden.

Impression vom Aufbau der Arbeit
Wir möchten daher gerne an an dem Projekt "Floating Garden" teilnehmen und planen am japanischen Tag der Kultur - Sonntag 03. November - ein Teil des von ihm in seiner Ausstellung verwendeten Salzes dem Meer zurück zu geben und ein Foto der Aktion an Motoi Yamamoto zu schicken. Wir treffen uns um 09.00 Uhr am Bahnhof Altona und fahren auf Schleswig-Holstein Ticket nach Westerland/Sylt. Kosten für Hin- und Rückfahrt pro Person betragen Euro 7,80, weitere Spesen gehen auf eigene Rechnung. Wie immer sind auch Nicht-Mitglieder herzlich willkommen!
Anmeldung bis zum 27. Oktober und weitere Informationen unter japanfreundehamburg[at]googlemail.com.

Und wem Salz zu "ephemer" ist: Am morgigen Freitag, 06. September haben alle Interessierten in der Mikiko Sato Gallery Gelegenheit, "hängbare" Arbeiten des Künstlers aus der Werkgruppe "Floating Garden" zu erwerben, die auch noch Freude machen, wenn sich das Salz im Meer schon längst aufgelöst hat. -> http://www.mikikosatogallery.com/#/home

Wer es nicht zur Eröffnung geschafft hat, findet hier die weiteren Öffnungszeiten: www.barlach-haus.de

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